Lesestart: Sprechen wir über das Wetter – das Jahr 2022 bisher
Das Wetter ist und bleibt die große Unbekannte und zugleich der entscheidende Faktor eines jeden Weinjahrgangs. Einige erste Worte zu einem herausfordernden Jahr und einem nicht ganz einfachen Lesestart.
Der Winter des neuen Weinjahres war mild und trocken: Von Jänner bis März sanken die Temperaturen nur selten unter den Gefrierpunkt. Kompensiert wurden die Verhältnisse durch guten Niederschlag im Mai und Juni, was für unsere Winzer den Pflanzenschutz zu einer Herausforderung werden ließ. Gleichzeitig lieferten sie ausreichend Feuchtigkeit für die anstehenden Sommermonate, die es mit Temperaturspitzen über 35 °C und vielen Tropennächten in sich hatten. Ein heftiges Unwetter, viel Regen und eine Abkühlung beendeten die immense Hitze Mitte August und leiteten den Herbst ein. Bis Anfang September herrschten zufriedenstellende Verhältnisse mit vereinzeltem Sonnenschein und vermehrten Schauern.
Zum Lesestart am 14. September begann es teils heftig zu regnen und es kühlte merklich ab. Die folgenden Tagen waren durch wechselhaftes Wetter gekennzeichnet – der Himmel war bewölkt und es regnete ein wenig. Geduld ist die Devise der Stunde. In den ersten Tagen brachten wir deshalb bei der Durchlese nur sporadisch kleine Mengen an Grünem Veltliner und Co. ein. Für die kommenden Tage ist hoffentlich eine Wetterbesserung vorhergesagt. Sollten zur Hauptlese blauer Himmel und kühle Herbstnächte Hand in Hand gehen, steht einem guten Jahrgang nichts im Weg.