Trockensteinmauern

Seit über 1.000 Jahren prägen sie die Wachauer Terrassenlandschaft. Ohne Zuhilfenahme von Zement errichtet speichern sie Wärme, schützen vor Erosionen und sind Rückzugsort für unzählige Insekten und Pflanzen.

Stein auf Stein geschichtet, beruhen Trockensteinmauern auf einer über Generationen tradierten Handwerkskunst. Seit vielen Jahrhunderten sind sie sichtbarer Beweis Wachauer Weinkultur und prägen das Landschaftsbild der Region. Ihre Wichtigkeit kann kaum überschätzt werden. Abgesehen davon, dass Trockensteinmauern Weinbau in Steillagen überhaupt erst ermöglichen, schützen sie die Terrassen bei Starkregen vor Erosion, ermöglichen gleichzeitig aber auch das langsame Abfließen des Wassers.

Ebenso sind sie ein wesentlicher ökologischer Faktor mit einem ganz eigenen Mikroklima. Während sich ihre Oberflächen im Sommer auf bis zu 70°C erwärmen, bleibt es in ihrem Inneren feucht bei Temperaturen um die 20°C. Dies machen sich Flora und Fauna zunutze: Weit über 100 Tierarten und unzählige Pflanzen leben in ihnen und sorgen für eine einzigartige Biodiversität, die dem ganzen Weingarten zugutekommt.

Ihre Pflege ist also von entscheidender Bedeutung, der Aufwand jedoch enorm. 1.200 Arbeitsstunden pro Hektar sind pro Jahr für ihren Erhalt einzuplanen.